Skizzenblatt mit der Figur der Stärke an der Säule

Worum es geht

Beschreibung

Giovanni Battista Tiepolo repräsentiert bereits in diesem relativ frühen Werk sein ganzes Können und die charakteristischen Eigenschaften der venezianischen Zeichnung mit einem immer wieder unterbrochenen Strich: »Ein rein optisch gesehener (nicht plastisch gebauter und tektonisch durchdachter oder als Linie erfühlter) Strich, der der Wiedergabe von Eindrucksbildern bis zur Selbstauflösung dient, verbindet sich in Venedig mit einem natürlichen Willen zur Bildmäßigkeit und Geschlossenheit des Blatts bis zu vergleichsweise häufiger szenischer Zusammenfassung« (Bernhard Degenhart: Zur Graphologie der Handzeichnung. Die Strichbildung als stetige Erscheinung innerhalb der italienischen Kunstkreise, in: Römisches Jahrbuch 1, 1937, S. 270). Die Zeichnung ist vergleichbar mit der etwa zur gleichen Zeit entstandenen Skizze zu »Zephir und Flora« (Inv. Nr. C 1428), einem Entwurf zum Gemälde »Triumph von Zephir und Flora«, das Tiepolo Anfang bis Mitte der 1730er Jahre für einen der Säle des Piano Nobile der Ca' Pesaro in Venedig malte (heute Museo del Settecento Veneziano in der Ca' Rezzonico; Massimo Gemin und Filippo Pedrocco: Giambattista Tiepolo. I dipinti. Opera completa, Venedig 1993, Nr. 179). Auch eine weitere Zeichnung in Stuttgart mit einer »Gruppe sitzender weiblicher Figuren« (Inv. Nr. C 1427) gehört stilistisch in diesen Kreis.

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